Hals über Kopf ins Märchen: Wer hat Angst vorm Handynacken?

Als Kinder der 90er wussten wir vor allem eines: Wer beim Nasenbohren zu tief geht, riskiert chirurgische Rettungseinsätze, weil der Finger stecken bleiben könnte. Und wer zu viel fernsieht, bekommt viereckige Augen – angeblich. Heute ist das Repertoire elterlicher Warnungen moderner, aber nicht weniger dramatisch: Wer zu lange aufs Handy schaut, kriegt einen Handynacken. Eine Diagnose, die klingt wie eine kostenpflichtige App, aber sich anhört wie ein orthopädischer Notfall. Doch dieser Blogbeitrag ist kein Ratgeber für Smartphone-Verzicht. Es ist eine Expedition ins Innere eines Mythos, der so populär ist wie Katzenvideos, aber deutlich weniger evidenzbasiert. Wir begleiten eine Generation, die auf ergonomische Rucksäcke achtet, die sich aber täglich vorbeugt, um durch Social Media zu scrollen – und plötzlich glaubt, ihr Rücken und Nacken sei der Preis dafür. Dabei zeigen aktuelle Studien, dass Haltung zwar ein, aber selten der alleinige Übeltäter ist. Wir werfen einen Blick auf Bilder, die keinen Schmerz erklären und beleuchten, warum “Handynacken” eher ein sprachlicher Reiz als eine diagnostische Realität ist. Statt Nocebo und Panik gibt es hier Aufklärung mit Haltung – evidenzbasiert, praxisnah und vielleicht mit einem kleinen Augenzwinkern.
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