Immer Vojta, immer Vojta – die Datenlage hinter der Behandlungsmethode

Es gibt viele alternativmedizinische Behandlungsarten in der Physiotherapie, die zwar durchgeführt werden, aber nach den Rahmenverträgen eigentlich nicht vorgesehen sind, wie etwa Schröpfen oder Kinesiotaping. Klar, gibt es noch die manuelle Therapie, die in Auslegungen wie Kaltenborn ebenfalls ins Reich der Mythen gehört, richtig begründet hat sie aber wohl dennoch ihre Berechtigung in der Physiotherapie.
Im Bereich der Neurologie gelten Bobath und PNF schon lange als wissenschaftlich überholt, aber immerhin sollen diese Menschen über Aktivität zu einer besseren Teilhabe verhelfen. Das geht zwar auch ohne die Zertifikatpositionen (und wahrscheinlich sogar besser), aber man kann verstehen, wie diese Prinzipien in den Heilmittelkatalog gekommen sind.
Naja und dann gibt es Vojta, das ebenfalls von den Krankenkassen anerkannt und in zahlreichen Praxen und Kliniken genutzt wird. Wie viele Menschen in Deutschland jährlich eine Vojta-Therapie erhalten, lässt sich nicht nachvollziehen. Bekannt ist das Prinzip vor allem aus der Therapie von Kleinkindern, aber auch bei Erwachsenen mit neurologischen und sogar muskuloskelettalen Beschwerden wird die Vojta-Therapie angewendet. Anlass zu diesem Artikel ist, dass die Methode bei uns häufig von ärztlicher Seite gefordert wird, was Patient*innen verunsichert und eine strukturierte Schlaganfall-Rehabilitation behindert. Vojta ist keine Nischentherapie, Vojta ist fest verankert in der deutschen Therapielandschaft.
Also, was ist Vojta? Was sagt die Datenlage und warum hat die Therapie in Deutschland einen so großen Stellenwert?
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