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Langzeiteffekte von Trainingstherapie gegenüber arthroskopischer partieller Meniskektomie bei degenerativen Meniskusrissen

David Kunzmann
Wissenschaftliche Referenz: Meng, J., Tang, H., Xiao, Y., Liu, W., Wu, Y., Xiong, Y., & Gao, S. (2024). Long-term effects of exercise therapy versus arthroscopic partial meniscectomy for degenerative meniscal tear: A meta-analysis of randomized controlled trials. Asian journal of surgery, 47(6), 2566–2573. [1]

Etwa 25 % der Menschen im Alter von 50 Jahren und darüber leiden aufgrund degenerativer Knieerkrankungen unter Knieschmerzen.[2] [3] Meniskusrisse, die durch den degenerativen Prozess im Kniegelenk entstehen, sind in dieser Altersgruppe häufig, wobei bildgebende Verfahren bei 35 % dieser Personen einen Meniskusriss zeigen. [4] Jedoch sollte erwähnt sein, dass Abnormitäten des Kniegelenks, darunter auch degenerative Meniskusrisse (DMT) auch bei symptomfreien Menschen nicht selten sind. [5] Die arthroskopische partielle Meniskektomie (APM) ist ein häufig durchgeführter Eingriff in der orthopädischen Chirurgie. APM und Bewegungstherapie (ET) sind gängige Behandlungsmethoden für DMT. Der Einsatz der APM bei der Behandlung von DMT ist jedoch umstritten. Eine Metaanalyse zeigt, dass APM im Vergleich zur ET in der frühen postoperativen Phase wirksam zur Schmerzlinderung und Verbesserung des Bewegungsumfangs beiträgt. Neuere Leitlinien raten jedoch von der anfänglichen Anwendung der APM ab. [6] [7] [8] Die American Academy of Orthopaedic Surgeons (AAOS) empfiehlt APM zur Behandlung von Meniskusrissen bei Patienten mit gleichzeitiger leichter bis mittelschwerer Arthrose, wenn Physiotherapie oder andere nicht-chirurgische Behandlungen fehlgeschlagen sind. [9] Diese Empfehlungen basieren auf Kurzzeitergebnissen, während es an Belegen für den Vergleich der Langzeitergebnisse zwischen APM und ET fehlt. Eine kürzlich durchgeführte Meta-Analyse, die vier randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) umfasst, verglich die Fünf-Jahres-Follow-up-Ergebnisse von APM und ET. Diese Studie weist jedoch Einschränkungen auf, wie z. B. Auslassungen in der Literatur und eine fehlende Diskussion über objektive Ergebnisse wie das Fortschreiten der Arthrose. [10] Insgesamt fehlt es an einer umfassenden Meta-Analyse, die die langfristigen subjektiven und objektiven Ergebnisse von APM und ET bei der Behandlung von DMT vergleicht. Es wird angenommen, dass APM und ET vergleichbare klinische Langzeitergebnisse bei der Behandlung von DMT haben. Um zu beurteilen, ob APM oder ET zu verbesserten klinischen Ergebnissen bei DMT-Patienten führen kann, wurde diese Meta-Analyse randomisierter kontrollierter Studien durchgeführt.

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