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Pain perception Athletes vs Couchpotato

Josch Jensen
Wissenschaftliche Referenz: J. Tesarz, A. K. Schuster, M. Hartmann, A. Gerhardt, and W. Eich, “Pain perception in athletes compared to normally active controls: A systematic review with meta-analysis,” Pain, vol. 153, no. 6, pp. 1253–1262, Jun. 2012, doi: 10.1016/j.pain.2012.03.005.

Es gibt eine Vielzahl von Beispielen, bei denen Athlet*innen, trotz mehr oder weniger schwerer Verletzungen zu Wettkämpfen antreten, auf höchstem Niveau performen und final sogar erfolgreich beenden. Für Fußballfans unvergessen die Szene, in der Ewald Lienen mit aufgeschlitztem Oberschenkel, dem Anschein nach schmerzlos und voller Wut auf die Gegner los stürmt, oder Otto Addo, der wenige Minuten nach einem Kreuzbandriss ein Tor erzielt. Beim Basketball in der NBA war es Kobe Bryant, der mit gerissener Achillessehne noch an die Freiwurflinie herantritt und entscheidende Punkte lieferte. Und auch in der Leichtathletik gibt es spannende Anekdoten, bei denen Athleti*innen mit verletzten Muskeln, Bändern und sogar Knochen Wettkämpfe noch beenden.
Was genau ist für solche Leistungen verantwortlich? Ist es Adrenalin? Die Mentalität und absoluter Wille zu bestehen und gar zu gewinnen? Oder nehmen Sportler*innen womöglich weniger Schmerzen wahr als Menschen, die körperlich nicht so leistungsfähig sind?
Jonas Tesarza und Kolleg*innen haben dazu eine systematische Übersichtsarbeit inklusive Meta-Analyse durchgeführt, um der Frage einer möglicherweise unterschiedlichen Schmerzwahrnehmung zwischen Athlet*innen und Nicht-Athlet*innen nachzugehen [1].

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