Warum Läufer schwer heben sollten!
In der Physiopraxis erleben wir immer wieder dieselbe Diskussion: Läufer:innen oder Spielsportler:innen fragen, warum sie zusätzlich Krafttraining machen sollten – schließlich trainieren sie ihre Beine doch schon regelmäßig beim Laufen. Die Skepsis ist erstmal nachvollziehbar, der Artikel kann dir helfen, Argumente zu finden.
Die Laufleistung von Mittel- und Langstreckenläufer:innen wird durch eine Reihe zentraler physiologischer Faktoren bestimmt: die maximale Sauerstoffaufnahme (VO₂max), die Geschwindigkeit bei VO₂max (vVO₂max), der maximale metabolische Steady State (MMSS), die Laufeffizienz (Running Economy) sowie die Sprintfähigkeit. Diese Parameter entscheiden darüber, wie ökonomisch, ausdauernd und schnell eine Athlet:in tatsächlich laufen kann [1].
Zwar ist seit Langem bekannt, dass Krafttraining im Ausdauersport die Leistung verbessern kann, dennoch herrscht häufig Unsicherheit, welche Trainingsformen den größten Nutzen bringen. Vor allem bleibt unklar, wie sich unterschiedliche Krafttrainingsmethoden – etwa Maximalkrafttraining, plyometrisches Training oder Kombinationen – auf die Leistungsdeterminanten auswirken [1].
Genau hier setzt die Studie an: Sie analysiert systematisch, welche Effekte verschiedene Krafttrainingsansätze auf die Laufleistung und deren physiologische Grundlagen haben. Damit liefert sie nicht nur Antworten auf die Praxisdiskussionen mit Athlet:innen, sondern auch Argumente, warum sich „schweres Heben“ für Läufer tatsächlich lohnen könnte.
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