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Haben oder brauchen? Über die Genauigkeit im klinischen Denken.

Lea Schwalbach

Du sitzt im Ersttermin.
Ein junger Patient berichtet über unspezifische Schulterschmerzen – nichts Dramatisches, kein Unfall, keine klare Geschichte. Die Bildgebung fehlt, ein einziger Orthopädentermin liegt hinter ihm. Du hörst aufmerksam zu, suchst nach Mustern, nach Hinweisen, nach irgendetwas, das sich zu einer Hypothese formen lässt, doch nichts passt so richtig zusammen.

Du hoffst, in der klinischen Befundung mehr Klarheit zu gewinnen. Doch auch hier zeigt sich keine eindeutige Richtung: leichte Bewegungseinschränkung, Schmerzen mittlerer Intensität. Die spezifischen Tests ergeben mal hier, mal dort kleine Hinweise, doch am Ende bleibt alles diffus – eine stimmige Hypothese lässt sich nicht ableiten.

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